Herstellung - Von der Wurzel ins Glas

„Ein Acker mit Kren will seinen Herrn jeden Tag sehn!“

Wie man aus dieser alten Redensart erkennt, ist der Meerrettichanbau mit jährlich etwa 1000 Arbeitsstunden pro Hektar sehr arbeitsintensiv.

Da die Samen der Meerrettichblüte taub sind, erfolgt die Vermehrung ausschließlich über die Wurzel, genannt Fechser. Beim Meerrettich gibt es keine verschiedenen Sorten, wir unterscheiden nur nach Herkünften.

Mit dem Vorbereiten der Fechser starten wir im Februar. Sie werden kontrolliert und auf eine einheitliche Länge geschnitten. Ab April legen wir diese leicht schräg in die Erde. Im Mai/Juni, wenn der Meerrettich ausgetrieben hat, werden die Köpfe freigelegt. Die Triebe werden entfernt, nur der stärkste Trieb bleibt stehen. Dies wird bei Bedarf im August wiederholt und gleichzeitig der Acker mit der Harke vom Unkraut befreit. Die Ernte beginnt im Oktober. Der Meerrettich wurzelt sehr tiefgründig und wird deshalb mit einem Rüttelpflug gelockert. Von Hand wird er dann auf den Hänger verladen. Bis Dezember wird der Meerrettich in der Scheune geputzt und für den Verkauf vorbereitet. Die aussortierten Ableger für das neue Jahr überwintern in einer Miete.

Die Meerrettichstangen lagern bei uns im Kühlraum und werden immer frisch bei Bedarf verarbeitet. Sie werden gewaschen und von Hand nachgeputzt. In unserer hofeigenen Reiberei wird der Meerrettich gerieben, in Gläsern abgefüllt und etikettiert. So finden Sie unseren Tafel- oder Gemüsemeerrettich in vielen Hofläden und Regionaltheken - der Weg von der Wurzel ins Glas.

 

Folgende Arbeiten stehen aktuell für die laufende Ernte an: